Unübersichtliche Zuständigkeiten, komplizierte Antragsverfahren, uneinheitliche Definition von Begriffen wie „Einkommen“ oder „Kind“ und Kommunikationsprobleme zwischen den Ämtern. Das sind nur einige bürokratische Hürden, mit denen Bürger:innen, die Sozialleistungen in Anspruch nehmen wollen, konfrontiert werden.
Im ersten Beitrag dieses Thema des Monats wird zum einen den Ursachen für die belastende Bürokratie in der sozialrechtlichen Praxis nachgegangen. Zum anderen werden die vereinzelt bereits umgesetzten Lösungsansätze zur Reduktion von Bürokratie – z. B. „Praxis- und Digitalchecks“, „Once-Only-Prinzip“, „One-Stop-Shop“ – vorgestellt.
Der zweite Beitrag verdeutlicht am Beispiel der Ausbildungsförderung für Studierende, wie riesig hier die bürokratischen Hürden sind. Viele der umfangreichen und schwer verständlichen Anträge gehen unvollständig bei den Ämtern ein und es müssen deshalb Unterlagen nachgereicht werden. Für die Bearbeitung der vollständigen Anträge werden dann bis zu zwölf Wochen benötigt. Etliche Studierende müssen deshalb zwischenzeitlich Bürgergeld beantragen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, solange sie noch keine BAföG-Leistungen bekommen.
Beiträge und Dokumente zum Thema
Bürokratie im Sozialrecht
von Heidrun Braun und Alice Dillbahner
Ausbildungsförderung für Studierende – eine bürokratische Herausforderung
von Jörg Altmann
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